Berufung statt Beruf
Die Neustädterin ist eine Spätberufene, die viele Jahre im Büro gearbeitet hat, bevor sie die Schule für Flechtwerkgestaltung besucht und erfolgreich abgeschlossen hat. „Auch wenn ich eine Million im Lotto gewinnen würde, ich würde nichts anderes machen wollen als Flechten.“ Vielleicht liegt das auch daran, dass Elke Hegmann schon als Baby in einem Weidenkorb lag – „der steht übrigens immer noch bei meinen Eltern.“
„Geduld, Konzentration und das Gefühl für das Material.“
Verrückt nach Flechten
Elke Hegmann sitzt zwischen ihren angefangenen und fertigen Werkstücken und erzählt: „Als ich micht entschieden habe, auf die Staatliche Berufsfachschule für Flechtwerkgestaltung in Lichtenfels zu gehen, haben mich bestimmte einige für verrückt gehalten. Auch wenn sie es mir nicht gesagt haben. Ich will nichts anderes machen als Flechten.“
Ihr „Gesellenstück“ war eine lebensgroße Skulptur, eine geflochtene Statue – die „Madame“. „Das ist mehr Kunst als Gebrauchsgegenstand – und hat mir sehr viel Freude gemacht. Die Form ist wie aus mir herausgeflossen.“ Auch im Urlaub wird noch geflochten, denn da zieht es sie gerne nach Frankreich, um dort neue Flechttechniken zu lernen.